Warum sich die Müllvermeidung für Gastgeber und Gastgeberinnen lohnt

Immer mehr Hoteliers und Gastronomen schützen mit einer gezielten Müllvermeidung die Umwelt und setzen ein Zeichen für die Nachhaltigkeit. Damit sprechen sie bewusst eine wachsende Zielgruppe an, die viel Wert auf diese Aspekte legt. Wer privat auf Zero Waste setzt, bevorzugt den Besuch von Gastgebern, die ebenfalls auf die Müllvermeidung achten. Durch ein gezieltes Bewerben dieses Konzeptes können zusätzliche Gäste angesprochen werden.

Darüber hinaus können sich gastgewerbliche Betriebe durch das Konzept der Müllvermeidung auch einen Vorteil gegenüber ihrer Konkurrenz verschaffen. Das Thema ist bislang noch nicht allgegenwärtig und in vergleichsweise wenigen Betrieben wird gezielt mit der Müllvermeidung geworben. Wer sein Konzept der Müllvermeidung also bewirbt, hebt sich von der Masse ab. Wird der Gast von diesem Konzept überzeugt, möchte er gerne wiederkommen. Mit einem individuellen, nachhaltigen Konzept lässt sich ein langfristiger Kundenstamm aufbauen und auch der Umsatz steigern.

In allen Hotelbereichen lässt sich Abfall reduzieren oder sogar vermeiden. Im Empfangsbereich beispielsweise fällt Abfall vor allem in Form von Altpapier an. Durch die Digitalisierung können hier große Mengen an Papier eingespart werden. Das betrifft auch die Abfallproduktion des Gastes, die möglicherweise schon vor der Reise durch das unnötige Ausdrucken von E-Mails beginnt. Darauf kann mit einem Hinweis in der Signatur ausreichend hingewiesen werden.

Die Direktbuchung online bietet nicht nur einen ökonomischen und ökologischen Mehrwert, sondern auch Zeitersparnis für Gast und Rezeptionsteam. Gäste geben ihre persönlichen Daten direkt ins System ein und autorisieren Zahlungen bzw. leisten An- oder Vorauszahlungen online. Möglich ist es, dem Gast im Anschluss einen QR-Code zuzusenden, der beim Anreisetag an der Rezeption gescannt wird. So kann der Gast nach einer elektronischen Unterschrift direkt und ohne unnötigen Abfall zu produzieren sein Zimmer beziehen.

Ebenso können Stadtpläne, Informationsmaterial und Veranstaltungstipps statt in Flyerform ausschließlich digital zur Verfügung gestellt werden. Durch diese Umstellungen können Hotels effektiv tausende Blätter Papier pro Jahr einsparen.

Auch die Hotelzimmer bieten im Hinblick auf Müllreduzierung viel Optimierungspotenzial. Im Rahmen der Hotelsterneklassifizierung ist es erforderlich, dass den Gästen Getränke auf dem Zimmer angeboten werden. Als Alternative zu PET-Flaschen kann auch – bei guter Wasserqualität – frisches Quellwasser in abgefüllten, beschrifteten oder gebrandeten Mehrwegkaraffen bereitgestellt werden. Ferner kann darauf verwiesen werden, dass weitere Getränke am Getränkeautomaten in der Lobby oder an der Hotelbar erworben werden können.

Mithilfe von kleinen Abfalleimern für unterschiedliche Müllsorten kann die Restmüllreduktion gefördert werden. Gäste können auf diese Weise ihre Abfälle trennen und diese später recycelt werden. Eine Alternative hierzu sind größere Trennstationen für Mülltrennung auf den Gängen und in der Nähe der Aufzüge. Die Gäste können mit Aufklebern und Informationstafeln auf die Mülltrennung und die Abfallstationen im Hotel hingewiesen werden.
Im Gästebadezimmer sollte auf Einzelverpackungen von Duschgels, Shampoos, Bodylotions und Seifen verzichtet werden. Diese verursachen sehr viel Plastikmüll und werden oftmals auch einfach entsorgt. Eine nachhaltige Lösung bieten hierfür Spender, die einfach an der Wand montiert und immer wieder aufgefüllt werden können. Statt der Einwegpantoffeln können wiederverwendbare Slipper aus Naturkautschuk, Bambus oder Baumwolle angeboten werden – alternativ können diese auch nur auf Anfrage an der Rezeption ausgegeben werden.

Die Mülltrennung im Hotelzimmer entlastet die Mitarbeitenden und hilft, viele wertvolle Rohstoffe der Wiederverwertung zuzuführen. Neben umwelt- und ressourcenschonenden Aspekten zeigt sich hier, dass eine Müllvermeidungsstrategie auch eine nicht zu vernachlässigende ökonomische Bedeutung für den Betrieb hat: Eine erhebliche Reduktion der Abfallentsorgungsgebühren!

Fazit:
Bereits mit kleinen Veränderungen und geringen Investitionskosten kann das eigene Angebot differenziert werden und den Gästen zeigen, dass Sorgen und Wünsche der Gäste geteilt werden. Authentische Nachhaltigkeitskommunikation macht das Angebot für nachhaltigkeitsbewusste Reisende attraktiver und sichert langfristig deren Loyalität und Unterstützung. Eine gezielte Abfallvermeidung in den verschiedenen Hotelbereichen führt zu Einsparungen durch verminderte Beschaffungs- und Entsorgungskosten.

Ihr Ansprechpartner: Ralf Gerhard
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